Marco Bezzecchi in Problemen: Wechsel auf Ducati GP23 schwieriger als erwartet

Für Marco Bezzecchi gestaltet sich der Umstieg von der GP22 auf die GP23 sehr mühevoll - Fabio Di Giannantonio hat keine Probleme und ist auf Anhieb schnell

(Motorsport-Total.com) - Einen schwierigen Wintertest in Malaysia erlebte Marco Bezzecchi. Der WM-Dritte des Vorjahres verließ die Sepang-Strecke nach drei Tagen mit vielen Fragezeichen. Die Zahlen sprachen eine deutliche Sprache. Am Dienstag fuhr "Bez" 1:58.605 Minuten, am Mittwoch 1:57.867 und am Donnerstag 1:57.995 Minuten.

Titel-Bild zur News: Marco Bezzecchi

Marco Bezzecchi hat noch kein Gefühl für die Ducati Jahrgang 2023 gefunden Zoom

Damit war sein Rückstand auf die Bestzeit von Francesco Bagnaia beträchtlich, denn der Weltmeister brannte 1:56.682 Minuten in den Asphalt. Aber auch Bezzecchis Teamkollege Fabio Di Giannantonio war mit 1:57.343 Minuten deutlich schneller.

Das VR46-Team von Bezzecchi und Di Giannantonio fährt mit der gleichen Ducati GP23 wie das Gresini-Team mit den Marquez-Brüdern. Bezzecchi hat noch große Mühe, sich von der GP22 auf dieses Modell einzustellen.

"Mit diesen Tests bin ich nicht zufrieden", spricht der Italiener Klartext. "Wir haben hier in Sepang viel probiert, aber ich fühle mich auf dem Motorrad nicht so wohl, wie ich das gerne hätte. Ich habe größere Mühe als erwartet."

Was sind laut Bezzecchi die größten Unterschiede zwischen der GP22 und der GP23? "Das betrifft vor allem das Drehmoment. Ich habe noch Mühe, meinen Fahrstil darauf einzustellen. Auch die Bremsphase ist anders. Ich spüre das Vorderrad nicht so gut."

"Ich kann auch die Kraft nicht auf den Boden bringen, weil der Motor, wie angesprochen, anders ist. Leider habe ich am Kurveneingang und am Kurvenausgang Schwierigkeiten. Aber ich hoffe, dass ich meinen Weg finde, denn es war erst der erste Test."

Marco Bezzecchi

Marco Bezzecchi hat noch viel Arbeit vor sich Zoom

Inklusive Valencia war es sein zweiter mit der GP23. Aber das schlechte Gefühl von Spanien hat sich nun für Bezzecchi bestätigt: "Es waren komplizierte drei Tage. Sobald ich attackiere, kann ich nicht so effektiv fahren. Beim Qualifying-Versuch bin ich zweimal gestürzt."

"Die Ducati hat viele Stärken und ist konkurrenzfähig. Deshalb muss ich meinen Stil an die GP23 anpassen und versuchen, eine solide Basis zu finden. Das Motorrad ist stark, wie man auch an anderen Fahrern sieht. Deshalb muss ich mich darauf einstellen."

Von den vier Fahrern mit der GP23 hat sich Alex Marquez am stärksten präsentiert. Nur er konnte neben dem Ducati-Trio mit der GP24 eine 1:56er-Zeit fahren. Das alte Motorrad ist also immer noch konkurrenzfähig, auch wenn die GP24 ein Fortschritt ist.

Fabio Di Giannantonio mit der GP23 sofort schnell

Im Gegensatz zu Bezzecchi fand Di Giannantonio den Umstieg von der GP22 auf die GP23 nicht schwierig: "Die Motorräder verändern sich nicht so stark. Der Charakter ist sehr ähnlich. Der Motor ist etwas anders, wie die Leistung freigegeben wird."

"Deswegen haben wir hauptsächlich an der Elektronik und der Leistungsentfaltung gearbeitet." Aber der Italiener findet: "Insgesamt ist das Motorrad nicht gleich, aber das Gefühl ist ähnlich wie bei der GP22. Die Motorräder sind sich sehr ähnlich."

"Man kann [mit der GP23] konstanter und schneller fahren. Der Motor hat auch etwas mehr Leistung. Es gibt auch mehr Potenzial, um die Reifen zu schonen. Es ist insgesamt ein besseres Paket. Wir haben sehr gut gearbeitet und das Gefühl für das Motorrad deutlich verbessert."

Fabio Di Giannantonio

"Diggia" hat sich gut bei VR46 und mit der GP23 eingelebt Zoom

Den letzten Testtag schloss Di Giannantonio auf dem achten Platz ab. Bemerkenswert waren seine Zeiten bei der Sprint-Simulation. Im Vergleich war er sogar der Schnellste. Aber Pramac-Pilot Jorge Martin ist seine Simulation bei heißeren Streckenverhältnissen gefahren.

Dadurch wurde Martin am Ende etwas langsamer. Deshalb sind die Sprint-Zeiten nicht komplett miteinander vergleichbar, da sie zu unterschiedlichen Tageszeiten gefahren wurden. "Wenn das Rennen morgen wäre, wäre ich nicht so schlecht", meint Di Giannantonio dennoch.

Nach zwei Jahren bei Gresini ist er neu im VR46-Team. Wie hat er sich eingelebt? "Sehr gut. Die Crew ist fantastisch. Alle arbeiten sehr fokussiert. Sie verleihen mir sehr gute Energie. Das habe ich etwas vermisst. Hier wird einem das Gefühl vermittelt, dass sie wirklich für einen da sind."

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