• 09.03.2024 21:54

  • von M.Fritzsche, Co-Autoren: O.Puigdemont, L.D'Adderio

Ist Aleix Espargaro der Favorit auf den Katar-Sieg? "Ja", sagt Marc Marquez

Aleix Espargaro sieht sich nach Sprint in Lusail bestens aufgestellt für Grand Prix - Mehrere Ducati-Piloten staunen über die 2024er-Aprilia und haben selbst zu kämpfen

(Motorsport-Total.com) - Ist Aprilia-Pilot Aleix Espargaro der Favorit auf den Sieg beim MotoGP-Saisonauftakt 2024, der am Sonntag auf dem Lusail International Circuit in Katar stattfindet? Danach klingen zumindest die Aussagen von sowohl Espargaro selber als auch einiger seiner Konkurrenten - ausgerechnet aus dem Ducati-Lager.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Aleix Espargaro kommt auf der Aprilia RS-GP24 in Katar sehr gut zurecht Zoom

Im Sprint am Samstag, der elf Runden dauerte, kam Espargaro auf dem dritten Platz ins Ziel, nachdem er in der drittletzten Runde keinen Geringeren als den zweimaligen und amtierenden MotoGP-Weltmeister Francesco "Pecco" Bagnaia überholt hatte. Und es gelang Espargaro tatsächlich, die Werks-Ducati mit der Startnummer 1 bis ins Ziel hinter sich zu halten.

"Die Pace, die wir auf dieser Strecke fahren können, ist erstaunlich", sagte Espargaro unmittelbar nach dem Sprint und lobte die Aprilia RS-GP des Jahrgangs 2024: "Dieses Motorrad funktioniert auf einem ganz hohen Level. Ich glaube, für das lange Rennen sollten wir bessere Karten haben, denn der Hinterreifen sieht noch richtig gut aus. Ich bin sehr glücklich."

In seiner Medienrunde untermauert Espargaro seinen Standpunkt. "Im zweiten Teil [des Sprints] hatte ich eine richtig gute Pace. Das freut mich sehr. Für das lange Rennen bin ich sehr zuversichtlich, denn heute hatte ich im Verlauf der ersten fünf Runden mehr zu kämpfen als im Verlauf der folgenden fünf Runden."

"Als nach fünf, sechs Runden der Grip der Reifen nachließ, konnte ich trotzdem weiter gut aus den Kurven herausbeschleunigen, wohingegen die anderen große Probleme bekamen. Daher hoffe ich, dass der zweite Teil des Rennens morgen gut für uns wird", so der Aprilia-Pilot.

Wenn Espargaro von "die anderen" spricht, meint er allen voran "Pecco" Bagnaia auf der Werks-Ducati, der direkt hinter ihm den vierten Platz belegte. "Die Aprilia war in den letzten Runden wirklich beeindruckend, war vier, fünf Zehntelsekunden schneller", staunt Bagnaia.

Bagnaia, Martin & Co klagen über Vibrationen

"Das war interessant zu beobachten. Ich habe hinter Aleix eine Menge gelernt. Jetzt werden wir versuchen, das für morgen zu kopieren", so der Ducati-Werkspilot, der zugibt: "Heute hatte ich starke Vibrationen am Hinterrad." Teamkollege Enea Bastianini klang in seiner Medienrunde ganz ähnlich und sprach ebenfalls von Vibrationen am Hinterrad seiner Ducati.

Und sogar Pramac-Ducati-Pilot Jorge Martin, der den Sprint am Samstag für sich entschieden hat, glaubt, dass es am Sonntag "ein schwieriges Rennen wird". Unmittelbar nach seinem Sprint-Sieg hatte Martin berichtet: "Schnell war ich, aber Vibrationen am Hinterrad hatte ich trotzdem. Daran müssen wir arbeiten, denn heute hat in vielen Kurven nicht viel zu einem Sturz gefehlt. Das war nicht einfach. Heute ist es aufgegangen, aber morgen wird das so nicht funktionieren."

Jorge Martin

Hat die Ducati GP24 (hier Jorge Martin) ein Hinterreifen-Problem? Zoom

Sowohl das Ducati-Werksteam mit "Pecco" Bagnaia und Enea Bastianini als auch das Pramac-Ducati-Team mit Jorge Martin und Franco Morbidelli setzen die Ducati GP24 ein. Sind die Vibrationen am Hinterrad ein spezifisches Problem dieses neuesten Motorrads aus Bologna? "Es ist ein Problem, das wir lösen müssen. In der vergangenen Saison hatten wir dieses Problem nicht", sagt Martin.

Marc Marquez sieht Aleix Espargaro als Favorit

Aber auch Marc Marquez, der im Gresini-Ducati-Team keine GP24 fährt, sondern das Vorjahresmodell GP23, sieht sich nach seinem fünften Platz vom Samstag nicht in der Lage, am Sonntag mit Aleix Espargaro auf der Aprilia RS-GP24 mitzuhalten.

Marc Marquez

Für Marc Marquez ist klar, wer der Top-Favorit auf den Grand-Prix-Sieg in Katar ist Zoom

Auf konkrete Nachfrage, ob Espargaro der Favorit sei, antwortet Marquez: "Ja. Wenn es so läuft wie heute, dann ja. Heute war er im zweiten Teil des Rennens immer noch in der Lage, 1:52er-Runden zu fahren. Er war extrem schnell und es sah so aus als könne er seine Reifen richtig gut managen. Daher sieht es wirklich so aus als wäre er der Favorit für morgen."

Abgesehen von Jack Miller (KTM) und Takaaki Nakagami (LCR-Honda) fuhr im Sprint am Samstag das gesamte Feld mit der Reifenkombination Medium vorne und Medium hinten. Laut einer Mitteilung von Michelin wird "erwartet, dass die Medium-Reifen auch für den Grand Prix am Sonntag ausgewählt werden. Die Teams werden die Abstimmungen ihrer Motorräder sicherlich anpassen und die Fahrer werden den Grip über 22 Runden managen müssen".

Neueste Kommentare