• 20.03.2024 13:08

  • von Eleonora Lilli

Ora Mecha Dragon: Die seltsame China-Limousine ist zurück

Was beim Mecha Dragon sofort auffällt, ist der starke Bezug zu Autos mit Verbrennungsmotoren, obwohl es sich um eine elektrische Limousine handelt

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Die Zeiten sind hart für Great Wall Motor. Die Verkäufe sind rückläufig (die Marken Haval, Wey, Poer, Ora und Tank verzeichneten im Februar einen Rückgang von 28,94 % im Vergleich zum Vorjahr) und der Wettbewerb wird härter.

Titel-Bild zur News: Ora Mecha Dragon

Ora Mecha Dragon Zoom

Vor diesem Hintergrund hat Wen Fei, CEO von GWM Sar und GWM Ora, beschlossen, die Marke Ora (deren Verkäufe innerhalb eines Jahres um 58,18 % zurückgegangen sind) mit einer "besonderen" Neuheit wiederzubeleben.

Vorhang auf für den Ora Mecha Dragon. Und wir schreiben deshalb "besonderen", weil es sich nicht um eine echte Neuheit handelt, sondern um eine elektrische Reinkarnation eines Modells, an das Sie sich vielleicht erinnern werden.

Der Sar Mecha Dragon debütierte im Jahr 2021 auf der Guangzhou Auto Show. Er erregte sofort die Aufmerksamkeit der Medien, weil er das erste Modell der Welt war, das mit vier Laserradaren und einem Ultraschallradar ausgestattet war und über L2-Fahrassistenz verfügte. Das Modell ging jedoch nie in Produktion. Zumindest bis heute, wo es unter der Marke Ora zurückkehrt.

Das Design

Was beim Mecha Dragon sofort auffällt, ist die starke Anlehnung an Autos mit Verbrennungsmotor. Und das obwohl es sich um eine elektrische Limousine handelt. Man blicke auf Elemente wie den Lufteinlass auf der vorderen Motorhaube oder die zwei kreisförmigen Auspuffrohre am Heck. An der Vorderseite hat der Kühlergrill einen aggressiven Look und die besonders eckigen LED-Scheinwerfer betonen den retro-futuristischen Look.

Von der Seite betrachtet, hat der Mecha Dragon ziemlich ungewöhnliche Proportionen. Die Motorhaube fließt ohne sanfte Kurven nach unten, da sie plötzlich in einem scharfen Winkel zu den Scheinwerfern abfällt. Und auch am Hinterteil verläuft das Heck abrupt: Es gibt keinen traditionellen hinteren Stoßfänger und die Diffusorrippen befinden sich nahe der Kofferraumöffnung.


Fotostrecke: Ora Mecha Dragon

An Bord hat man hinterm Steuer seinen eigenen Bildschirm und entlang des Armaturenbretts verläuft ein weiteres großes Display. In der Mittelkonsole befinden sich zwei Luftauslässe mit einer Reihe von Knöpfen und darunter ein Drehsteller. Derzeit gibt es keine offiziellen Informationen, aber es wird erwartet, dass in das System eine Software von Huawei integriert wird.

Der Ora Mecha Dragon ist mit einem zweimotorigen Allradantrieb ausgestattet, verfügt über eine Leistung von 400 kW (544 PS) und ein Drehmoment von 763 Nm. Er sprintet in weniger als drei Sekunden von 0 auf 100 km/h und ist mit Brembo-Bremssätteln und CDC-Dämpfern ausgestattet. Die 115 kWh-Batterie verspricht eine geschätzte Reichweite von 802 km im CLTC-Zyklus. Die Ladetechnologie wird voraussichtlich 800 V betragen und eine maximale Leistung von 480 kW haben.

Wird er es schaffen?

Great Wall Motor ist dabei, sich neu zu organisieren, um seine Wettbewerbsfähigkeit in einem zunehmend überfüllten Sektor zu erhöhen. Der Mecha Dragon soll die Marke Ora wiederbeleben, indem er sie von dem "weiblichen" Etikett befreit, das sie bisher in China trug. Doch der Erfolg wird nicht einfach sein ...

Der Preis des Ora Mecha Dragon wurde noch nicht bekannt gegeben, aber in der Vergangenheit war von 488.000 Yuan die Rede, was nach heutigem Wechselkurs etwa 62.000 Euro entspricht. Wenn wir an den Zeekr 001 von Geely denken, ist das allerdings ziemlich viel Geld. Das Spitzenmodell des 001 kostet in China nur 329.000 Yuan (ca. 41.800 Euro) und die angebotene Leistung ist höher. Es bleibt abzuwarten, wie und ob sich diese seltsame chinesische Limousine auf dem Markt behaupten wird.

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